Achtung bei Nässe und Kälte!
Der Herbst ist da und bald steht auch der Winter vor der Tür: Die Tage sind kürzer und kühler geworden, morgens wird es später hell und die Uhr wurde schon auf Winterzeit gestellt.
Dieser Wechsel der Jahreszeiten bringt auch einige Sicherheitsrisiken mit sich, denen wir bei der Erfüllung unserer täglichen beruflichen Aufgaben ausgesetzt sind. Deshalb müssen wir wachsam bleiben und mögliche umweltbedingte Sicherheitsrisiken, die sich schließlich ständig verändern, dynamisch bewerten.
Umweltrisiken
In den kälteren Monaten kommt es gehäuft zu Unfällen, weil Personen während der Ausübung ihrer Arbeit auf dem Firmengelände, dem Gehweg, der Straße oder in Treppenhäusern stürzen. Das ist speziell für Alleinarbeiter besonders unangenehm und manchmal sogar lebensgefährlich. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Der Wetterumschwung bringt mehr Regen, Schnee und Eis und herabgefallene Blätter machen die Oberflächen und unsere Schuhsohlen nass und rutschig. Das reduzierte Tageslicht beeinträchtigt obendrein die Sicht. Laut Stiftung Warentest zählt die die gesetzliche Unfallversicherung jährlich mehr als 800 000 Arbeits- und Wegeunfälle. Als Folge daraus fallen viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine gewisse Zeitspanne beruflich aus. Das kostet die jeweiligen Arbeitgeber einerseits viel Geld und andererseits sind diese Personalausfälle für das Unternehmen auch organisatorisch eine Herausforderung.
Hier ist eine Auflistung der wetter- und jahreszeitenbedingten Gefahrenquellen, die in den Wintermonaten zu berücksichtigen sind:
- wenig Tageslicht
- schlechte Beleuchtung
- nasse und verrottende Blätter
- Regenwasser
- Eis, Frost, Schnee
- Müdigkeit aufgrund der Zeitumstellung
Soziale Risiken
Doch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich nicht nur über mögliche Umweltrisiken bewusst sein, leider können auch andere Personen möglicherweise eine Gefahr darstellen! Weniger Tageslicht kann das Potenzial für Gewaltsituationen erhöhen, die sich aus sozialen Interaktionen ergeben, z.B. Beleidigungen, verbale Bedrohungen und möglicherweise sogar körperlicher Angriff. Wenn Mitarbeiter oft in schwach beleuchteten Straßen und Gassen zu tun haben, sollten Arbeitgeber das Risiko realistisch einschätzen und überdenken, welche Situationen sie ihrer Belegschaft zumuten können und möchten.
In der Vorweihnachtszeit hat beispielsweise das Verkaufspersonal im Einzelhandel unter erschwerten Bedingungen zu arbeiten: Viel Menschen sind gestresst und reagieren schnell genervt, in den Geschäften und auf den Straßen herrscht Gedränge. Viele Einzelhändler bieten im Dezember längere Öffnungszeiten oder verkaufsoffene Sonntage, sodass die Arbeitsbelastung des Verkaufspersonals ansteigt. Unter diesen Rahmenbedingungen sollten Verantwortliche besonders aufmerksam überprüfen, welche Arbeitsprozesse möglicherweise gefährlich sein können und wie Abhilfe geschaffen werden kann.
Allein arbeiten
Alle diese Risiken sind umso größer, wenn Sie beruflich ein Einzelkämpfer sind, da Sie nicht die gleichen Möglichkeiten der Unterstützung haben wie Kollegen, die im Team arbeiten. Arbeitgeber, die in bestimmten Positionen sogenannte Alleinarbeiter beschäftigen, haben diesen gegenüber eine zusätzliche Sorgfaltspflicht. Informieren Sie daher Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig über mögliche Risiken und führen Sie entsprechende Schulungen über den Umgang mit potenziell gefährlichen Situationen durch. Auf diese Weise stellen Sie nicht nur sicher, dass Sie Ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen, sondern verringern auch das Risiko eines Unfalls oder Übergriffs.
Infolge dieser erhöhten Risiken in den kälteren Monaten ist es wichtig, dass die geltenden Sicherheitsrichtlinien und -maßnahmen in Ihrem Unternehmen auf dem neuesten Stand sind, denn ein informiertes und gut ausgebildetes Team reduziert das Risiko schon ganz erheblich. Für die Situationen, in denen ein Sicherheitstraining für Alleinarbeiter nicht ausreicht, gibt es jedoch noch andere Möglichkeiten, das Personal zu schützen, darunter beispielsweise unsere Personen-Notsignal-Anlagen.