Checkliste Alleinarbeit
Was es bei Arbeiten außerhalb der Hör- und Sichtweite zu beachten gilt
Das Thema Alleinarbeit beherrscht stärker denn je den Alltag von zahlreichen Mitarbeitern in einer Vielzahl von unterschiedlichen Branchen. Mit dem Einzug des Home-Office und einem getakteten Schichtsystem kommt es immer häufiger vor, dass sich Personen während ihres Einsatzes außerhalb der Hör- und Sichtweite anderer Mitarbeiter befinden. Insbesondere an gefährlichen Arbeitsplätzen kann dies die Gesundheit der Arbeitnehmer gefährden, daher sind Arbeitgeber laut §5 Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, die betroffenen Standorte im Unternehmen so sicher wie möglich zu gestalten. Dazu gehört neben einer umfassenden Analyse auch die Implementierung angemessener Maßnahmen zum Personenschutz. Einige Beispiele zum Schutz von Alleinarbeitern lassen sich aus der nachfolgenden Checkliste entnehmen und direkt in den Unternehmensalltag integrieren.
• Einsatz von Personen-Notsignal-Anlagen (PNA)
Sogenannte Personen-Notsignal-Anlagen können in unterschiedlicher Form direkt am Körper der Mitarbeiter getragen oder stationär als Hardware am Arbeitsplatz installiert werden. So haben diese bei Notfällen jederzeit die Möglichkeit, Hilfe zu rufen, selbst wenn keine weiteren Personen in Rufweite sind.
• Ausreichende Beleuchtung von Arbeitsplätzen
An gefährlichen Arbeitsplätzen können schon kleine Flüchtigkeitsfehler zu Unfällen mit teils schweren Folgen führen. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, Lagerhallen, Werkstätten und gegebenenfalls auch Außenbereiche gut auszuleuchten. So vermindert sich das Verletzungsrisiko beispielsweise auch bei Nachtschichten.
• Persönliche Schutzausrüstung für Mitarbeiter
Die passende Schutzausrüstung kann an gefährlichen Arbeitsplätzen dazu beitragen, dass Körper und innere Organe optimal geschützt werden. Das betrifft insbesondere die Arbeit an schweren Maschinen und den Umgang mit Gefahrenstoffen. Beispiele für eine sichere Schutzausrüstung sind Helme, Schweißerbrillen, stabiles Schuhwerk und Handschuhe. Auch viele PNA-Lösungen, wie beispielsweise Totmannschalter, können in die Schutzausrüstung integriert werden.
• Einsatz von technischen Arbeitsmitteln
Durch den Einsatz spezieller Maschinen und automatisierter Prozesse können Belastungen für den menschlichen Körper im Arbeitsalltag reduziert werden. Dazu gehören unter anderem fahrbare Gerüste, Arbeitsbühnen, Hebebühnen, Lastenfahrzeuge und vieles mehr.
• Fluchtwege freihalten
Damit im Fall einer Notsituation am Arbeitsplatz jederzeit die Möglichkeit besteht, sich von diesem zu entfernen, müssen ausgeschilderte Fluchtwege vorhanden sein. Diese sollten gut ausgeleuchtet sein und müssen jederzeit frei bleiben, damit der rettende Weg nach draußen nicht versperrt wird.
• Notfallmedizin vor Ort
Falls am Alleinarbeitsplatz trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch ein Unfall passieren sollte, ist es wichtig, dass die betroffenen Mitarbeiter, falls sie noch bei Bewusstsein sind, unkomplizierten Zugang zu medizinischen Hilfsgütern, wie Erste-Hilfe-Kästen, Medikamenten und Desinfektionsmittel, haben.
• Schulungen und Betriebsanweisungen
Eine gute und effiziente Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Geschäftsführung trägt zu einem sicheren Arbeitsumfeld bei. Es ist daher wichtig, die betroffenen Arbeitnehmer nicht nur mit schützender Ausrüstung auszustatten, sondern ihnen auch das entsprechende Knowhow zu vermitteln und einen verantwortlichen Ansprechpartner zu bestimmen.
• Alleinarbeit sollte so oft wie möglich vermieden werden
Wo möglich, kann es natürlich auch sinnvoll sein, die Alleinarbeit zu verhindern. Sollte dies aber nicht möglich sein oder ist die Tätigkeit per se eine allein durchzuführende Tätigkeit, dann können Lösungen wie die von SoloProtect die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter oder Ihnen selbst erhöhen. Nehmen Sie bei Fragen gerne Kontakt zu uns auf.