Personen-Notsignal-Apps

Personen-Notsignal übers Handy - Lebensretter in der Hosentasche

Personen-Notsignal-Anlagen (PNA) sind bereits bei vielen Unternehmen ein fester Bestandteil der Durchsetzung des Arbeitsschutzgesetzes. Insbesondere bei potenziell gefährlichen Tätigkeiten, die außerhalb der Ruf- und Sichtweite durchgeführt werden, ist es wichtig, jederzeit Alarm auslösen zu können, wenn es zu einem Unfall kommen sollte. Der Schutz der Mitarbeiter vor körperlichen und seelischen Schäden muss laut §5 Arbeitsschutzgesetz für den Arbeitgeber jederzeit im Vordergrund stehen. Bei PNAs handelt es sich meist um spezielle technische Geräte, die mit der Ausrüstung gemeinsam oder als Anhänger direkt am Körper getragen werden. Personen-Notsignal-Geräte mit Totmannschaltung sind besonders beliebt, da sie automatisch erkennen, wenn der Träger sich in einer gefährlichen Situation befindet und selbstständig oder aus eigener Kraft den Notruf nicht mehr betätigen kann. Mittlerweile lassen sich solche Technologien problemlos in Mobiltelefonen nutzen. Egal, ob im privaten oder beruflichen Bereich, das Handy hat im Normalfall jeder dabei. Es handelt sich daher um eine sehr praktische Art und Weise, selbst gefährliche Alleinarbeit für alle Beteiligten sicherer zu gestalten und den Schutz der betroffenen Personen flexibel zu garantieren.

Für wen eignen sich Personen-Notsignal-Apps?

Um die gesetzlichen Regelungen in Bezug auf den Arbeitsschutz und Personen-Signal-Anlagen kümmert sich der Verband "Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung" (DGUV). Über diesen wird geregelt, welcher Arbeitnehmer zu welchem Zeitpunkt eine PNA benutzen darf und welchen technischen Voraussetzungen diese erfüllen muss. Der Einsatz von Personen-Notsignal-Geräten ist durch die DGUV Regeln 112-139 (bisher bekannt als BGR/GUV-R 139) festgelegt. Diese besagen, dass eine Risikobeurteilung am Arbeitsplatz vorgenommen werden und PNA zur Überwachung gefährlicher Alleinarbeit entsprechend eingesetzt werden müssen. Sie sollten der DIN V VDE V 0825-1 entsprechen, das heißt, sie müssen in ihrer Bauart und Funktionsweise der gesetzlichen Norm erfüllen. Zertifiziert werden von der DGUV vor allem spezielle Smartphones, die robust und selbst unter schwierigen Bedingungen, wie hoher Feuchtigkeit oder extremen Temperaturen, problemlos einsetzbar sind. Auch eine lange Batterielaufzeit wird gesetzlich vorgeschrieben. PNA mobile ist für viele Arbeitnehmer interessant, da ein robustes Diensthandy in der Regel auch in gefährlichen Bereichen immer mit dabei sein kann. Auch Privatpersonen, die bei der Nutzung von Personen-Notruf-Systemen nicht auf die DGUV angewiesen sind, profitieren von Apps, die einen Alarm auslösen können. Das gilt beispielsweise für Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden, Kinder auf dem Heimweg von der Schule oder andere schutzbedürftige Personen, die viel allein unterwegs sind.

Wie funktionieren Notruf-Apps und welche Technologien nutzen sie?

Wer ein Handy als Personen-Notruf-Gerät (PNG) nutzt, hat jederzeit einen Lebensretter in der Tasche. Man kann betroffene Personen problemlos per GPS orten, nachdem sie die SOS-Taste betätigt haben. Damit dies funktioniert, wird das Mobiltelefon über eine App mit einer Empfangszentrale verbunden, die Notrufe entgegennimmt. Dabei kann es sich um ein Monitoring-Center, eine Leitstelle der Feuerwehr oder eine vergleichbare Institution handeln. Wenn diese Verbindung aktiv ist, können sowohl willensunabhängige als auch willensabhängige Signale manuell oder automatisch verschickt werden. Automatische Meldungen passieren beispielsweise, wenn die Person sich in einer abnormalen Schieflage befindet oder sich längere Zeit nicht mehr bewegt. Es gibt auch Personen-Notruf-Handys, die über einen SOS-Button verfügen. Sobald die Notsituation erkannt wurde, sendet das Gerät einige Sekunden lang einen Signalton, damit die betroffene Person gegebenenfalls die Chance hat, einen Fehlalarm wieder abzustellen. Sollte dies nicht geschehen, löst die Personen-Notruf-App anschließend automatisch einen Alarm aus, der an die Empfangszentrale weitergeleitet wird. Eine Sprachverbindung wird aufgebaut, damit die genaue Lage geschildert werden kann. Falls dies beispielsweise bei Bewusstlosigkeit nicht mehr möglich ist, werden gleichzeitig GPS-Daten weitergeleitet, damit die Einsatzkräfte wissen, wo sich die verletzte Person befindet. Am Arbeitsplatz können zusätzlich weitere Mitarbeiter informiert werden, die sich eventuell in der Nähe befinden und noch vor den Einsatzkräften Erste Hilfe leisten können. Die Alarmbearbeitung kann mit dieser Technologie auch komplett betriebsintern ablaufen.

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