Totmann-Telefone

Totmann-Telefone gehören zu jedem gefährlichen Alleinarbeitsplatz

Sogenannte Totmannschaltungen sind essenzieller Begleiter für Personen, die im Beruf regelmäßig in Alleinarbeit beschäftigt sind. Totmann-Telefone können im Ernstfall sogar Leben retten. Alleinarbeit herrscht dann vor, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb eine Tätigkeit außerhalb der Sicht- und Hörweite anderer Personen ausüben. Das können beispielsweise Arbeiten im Lager, in der Nachtschicht oder im Außendienst sein. Je nachdem, wie gefährlich diese Aktivitäten für Leib und Leben sind, sind entsprechende Personenschutzmaßnahmen arbeitsschutzrechtlich vorgeschrieben. Laut §5 Arbeitsschutzgesetz müssen Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass Alleinarbeit, wenn überhaupt nur mit einer umfassenden Gefahrenanalyse am Arbeitsplatz und den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt wird.

Totmann-Telefone als funktionale Personen-Notsignal-Anlage

Die Verwendung von Personen-Notsignal-Anlagen (PNA) gehört zu den technischen Sicherheitslösungen, die speziell für Alleinarbeiter entwickelt werden. Sogenannte Totmann-Telefone werden mit einer speziellen Schaltung ausgestattet, durch die ein Alarm ausgelöst wird, sobald der Körper der Person, von der das Gerät getragen wird, einen bestimmten Neigungswinkel überschreitet. Nach einer vorgegebenen Zeit setzt der Totmannwarner ein, der sowohl für eine GPS-Ortung als auch optische und akustische Signale sorgen kann. Diese helfen Rettungskräften dabei, die betroffene Person in kürzester Zeit zu finden, um schnell Hilfe zu leisten. Der GPS-Empfang ist bei Handys mit Totmannschaltung in der Regel jederzeit garantiert. Bevor der Alarm ausgelöst wird, haben Träger meist einige Sekunden Zeit, diesen im Falle eines Fehlalarms wieder abzuschalten. Das funktioniert beispielsweise automatisch durch das Aufrichten des Körpers oder einen anderen manuellen Trigger. Falls das akustische Warnsignal nicht vorher abgeschaltet wird, werden neben einem Signal an die nächstbeste Leitstelle auch Notfallmeldungen an vorher eingestellte Kontakte versendet. Diese können bei Totmannmelder-Handys oder mobilen Apps eingestellt werden. Man kann dafür beispielsweise Kollegen oder Privatpersonen auswählen, die vorher festgelegt werden, sich gegebenenfalls in der Nähe befinden und im Ernstfall erste Hilfe leisten können. Das macht Totmannschalter im Handy oder Telefon zu echten Lebensrettern in Kleinformat. Die entsprechenden Geräte können bei Einsätzen in Alleinarbeit jederzeit direkt am Körper mitgeführt werden und erfüllen dadurch einen funktionalen und praktischen Zweck für Trägerinnen und Träger.

Welche rechtlichen Grundlagen gelten beim Einsatz von Totmannschaltungen am Telefon?

Telefone und Handys mit Totmannfunktion können sowohl von Privatpersonen als auch von Arbeitnehmern getragen werden, wenn sie sich regelmäßig außerhalb der Sicht- und Hörweite anderer Personen aufhalten. In Betrieben wird der Arbeiterschutz bei Alleinarbeit durch §5 Arbeitsschutzgsetz klar geregelt. Der Einsatz von Personen-Notsignal-Geräten (PNA), zu denen Totmannmelder-Telefone und Totmann-Handy-Apps gehören, ist durch die DGUV Regeln 112-139 festgelegt. Das Gerät sollte entsprechend robust gebaut sein und über einen Akku mit langer Lebensdauer verfügen, damit es offiziell als PNA am Arbeitsplatz zugelassen ist. Auch eine entsprechende SIM-Karte sollte vorhanden sein, um die Totmannschaltung effektiv zu nutzen. Personen-Notsignal-Geräte in Telefonformat eignen sich durch diese Voraussetzungen speziell für die Sicherung der körperlichen Gesundheit von arbeitenden Personen, die gefährliche Tätigkeiten ausüben müssen.

Totmannmelder als App auf dem eigenen Telefon mitführen

Mittlerweile müssen Telefone, die einen Alarm auslösen können, nicht mehr als gesonderte technische Geräte mitgeführt werden. Es gibt verschiedene Softwarelösungen, mit deren Hilfe das eigene Mobiltelefon als PNA genutzt werden kann. Spezielle Totmann-Apps gibt es unter anderem für Android-Telefone. Sie erfüllen den gleichen Zweck wie andere technische Geräte, die mit Totmannschaltungen ausgestattet sind, lassen sich allerdings oft flexibler und vielseitiger nutzen als diese. Wenn ein Diensthandy mit einer Totmannschalter-App oder einer Totmann-Uhr ausgestattet ist, können Mitarbeitern sich auch an Alleinarbeitsplätzen außerhalb der Sicht- und Hörweite sicher fühlen. Das Handy ist in der Regel überall mit dabei und kann daher nicht nur von Menschen am Arbeitsplatz, sondern auch in der Freizeit als PNA genutzt werden. Die Installation eines willensunabhängigen Alarms ist beispielsweise bei Personen mit gesundheitlichen Problemen beliebt. Eine App für eine Totmannschaltung über das Mobiltelefon kann insbesondere älteren oder kranken Menschen, die allein leben, eine große Sicherheit im Alltag schenken.

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