Alleinarbeiten ohne Angst dank neuer Technologie
Die wichtigste Aufgabe eines Sicherheitssystems für Alleinarbeiter besteht darin, eine hilfsbedürftige Person bestmöglich, schnellstmöglich und situationsgerecht zu unterstützen.
Dabei ist unsere Position, abgesehen von der inhaltlichen Spezialisierung auf Notfälle, genau wie die eines jeden anderen Dienstleisters oder Lieferanten: Wir wollen Vertrauen aufbauen und gut mit unseren Kunden zusammenarbeiten. Denn nur so können wir die individuellen Herausforderungen verstehen, mit denen sie konfrontiert sind und können dabei helfen, mögliche Geschäftsrisiken zu reduzieren oder sogar ganz zu beseitigen.
Riskantes Geschäft?
Schauen wir einmal auf die Gefahren, denen Alleinarbeiter an vorderster Front ausgesetzt sind: Risiken, die bei einem bestimmten Prozess oder Arbeitsmuster auftreten, sind meistens auch linear damit verbunden. Doch für mobile Mitarbeiter gilt diese Annahme nicht immer, denn andere Personen und Umwelteinflüsse sind vergleichsweise unkalkulierbare Risiken. Deshalb sollten Alleinarbeiter stets an einem Prozess der dynamischen Risikobewertung beteiligt sein. In letzter Zeit haben viele Fachkräfte für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz dazu beigetragen, dass Mitarbeiter überhaupt in die Lage versetzt wurden, Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu reduzieren auch durch den Einsatz von spezieller Technologie.
Finde die Sicherheitslücke!
Aber trotz jeder noch so fortschrittlichen Sicherheitstechnologie bleiben leider immer Fehlerquellen übrig, die identifiziert, ausgemerzt oder eben akzeptiert werden müssen. Als Experte für Alleinarbeiter stelle ich seit über fünfzehn Jahren fest, dass auch trotz des Einsatzes persönlicher Schutzgeräte, regelmäßiger Schulungen und durchdachter Arbeitspraktiken leider immer ein gewisses Restrisiko bestehen bleibt. Hier zwei Beispiele:
- Wenn sich Alleinarbeiter in einem großen, mehrgeschossigen Gebäude befinden, denn die herkömmlichen Satellitenortungstechnologien wie GPS und GNSS funktionieren innerhalb großer Gebäudekomplexe nur unpräzise. Im Falle einer Arbeitsunfähigkeit oder Verletzung eines Arbeiters kann es dann äußerst schwierig sein, ihn zu finden.
- Ein mobiler Alleinarbeiter oder auch ein komplettes Arbeitsteam weiß nicht über ein Ereignis Bescheid, welches das lokale Risikoprofil verändert und sich auch auf die jeweilige persönliche Sicherheit auswirken könnte. Das könnte beispielsweise ein Großbrand sein, plötzlich stillgelegter Personen-Nahverkehr oder spontan entdeckte Giftstoffe an einem Gebäude etc.
Eine schnelle und gut strukturierte Kommunikation untereinander kann in derartigen Fällen die persönlichen Risiken deutlich verringern.
Langfristige Problemlösung
Wie reagieren wir angesichts einer Gefahr? Üblicherweise werden wir leider erst aktiv, nachdem eine Gefahrensituation bereits eingetreten ist. Das kann aber schon zu spät sein! Umsichtiger und sicherer ist es, mögliche Risiken vorab gedanklich durchzuspielen und entsprechende Handlungsszenarien zu entwickeln:
- Sind die bestehenden Sicherheitsgeräte für meine Kollegen passend in Bezug auf die Funktionalität?
- Wurden alle Mitarbeiter zur Identifikation möglicher Gefahren angehört und ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt?
- Funktioniert die bisher gewählte Sicherheitslösung innerhalb unserer Einkaufs- und Beschaffungsstrukturen?
- Lassen sich durch die aktuelle technische Sicherheitslösung genügend glaubwürdige Daten ermitteln, um einen genauen Bericht über die Nutzung und den Return on Investment zu ermöglichen?
Manchmal werden Unternehmen mit einer Gefahrensituation konfrontiert, die sich leider nicht ad hoc – wenn möglicherweise die allgemeine Aufmerksamkeit und eventuell auch das Medieninteresse noch hoch sind – beheben lässt. Dann muss langfristig an der Problemlösung mit gleichbleibender Priorität drangeblieben werden. So kann im Nachhinein auch niemand unterstellen, dass das Problem nicht ernst genommen wird.
Die neue Technik
Im Zuge der fortschreitenden technologischen Entwicklung werden durch moderne Sicherheitsgeräte viele Risiken reduziert. Für Innenräume großer Gebäude ist die Gerätetechnik beispielsweise inzwischen so weit fortgeschritten, dass mit Bluetooth-Beacons und Wifi-Punkten der eigene Standort schnell und präzise geortet werden kann. Damit kann sich eine Alarmempfangszentrale im Alarmfall in das Sicherheitsgerät des betreffenden Mitarbeiters einloggen und die letzten registrierten Bluetooth-Beacon oder Wi-Fi-Punkte auslesen, was die Alarmkette deutlich beschleunigt. Jeder Mitarbeiter kann eine nach Standort orientierte Benachrichtigung direkt auf einem Gerät hinterlassen. Unternehmen können somit wichtige Details übermitteln, um die Produktivität und Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu verbessern und das Unternehmensrisiko zu reduzieren. Mittels Geofencing wird eine virtuelle Grenze um Orte oder entlang einer bestimmten Route implementiert. Wenn das Gerät diese Grenze durchläuft, empfängt es eine automatische Meldung, die z.B. nützliche Standortinformationen liefert. Dies unterstützt den Betriebsablauf und kann dem Schutz des Unternehmens und seiner Mitarbeiter dienen. Die Möglichkeit, die Interaktion eines Mitarbeiters mit dem Gerät zu personalisieren, bietet ein ansprechenderes Nutzererlebnis, fördert die regelmäßige Nutzung und schafft einen spürbaren Return-on-Investment (ROI).
Vergleichen lohnt sich
Wie bei jeder Investition sollte es bei Sicherheitssystemen klare Zielsetzungen und Metriken geben, die die Rentabilität messen. Allerdings sind diese Funktionen nicht für jeden Nutzer nötig. Beim Einkauf von Personen-Notsignalanlagen gilt es daher auch zu berücksichtigen, dass Technik, Funktionen und Service der verschiedenen Anbieter sehr unterschiedlich sein können. Bevor Sie sich also für ein Gerät entscheiden, sollten Sie also alle Komponenten gründlich miteinander vergleichen.
Ebenso wichtig für ein für Sie effizientes Sicherheitssystem ist der Support und die Beratung durch den Anbieter: Welche Informationen sollen die Mitarbeiter über die Geräte erhalten und welche selbst eingeben? Bei wem laufen alle Daten zusammen? Welche Alarmkette ist am sinnvollsten? Dies alles sind Fragen, bei denen Ihnen die Kundenberater Ihres gewählten Arbeitsschutzanbieters helfen können, die für Sie richtigen Antworten zu finden.
Von Craig Swallow, Geschäftsführer, SoloProtect UK.