Schlafmangel begünstigt Fehler und Unfälle
Das neue Jahrzehnt hat begonnen und viele Arbeitnehmer konnten sich über Weihnachten und den Jahreswechsel frei nehmen. Doch das muss nicht zwangsläufig heißen, dass sie nun im Job auch wirklich ausgeruht sind.
Gerade die Feiertage mit der Familie können für manche Menschen eine massive psychische Belastung bedeuten, sodass sie dadurch schlecht schlafen. Doch egal welche Probleme Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade belasten mögen – zu wenig Schlaf führt zwangsläufig zu einem Mangel an Konzentrationsfähigkeit, und das kann besonders für alleinarbeitende Kolleginnen und Kollegen fatale Konsequenzen haben: Wenn beispielsweise der Tischler an der Kappsäge unvorsichtig wird oder die Laborantin chemische Stoffe versehentlich falsch abmisst, kann der mögliche Schaden für alle Beteiligten gravierend sein.
Schlafprobleme können sowohl private als auch berufliche Gründe haben
Natürlich können neben privaten Problemen auch berufliche Faktoren eine Ursache sein, weshalb Personen unter Schlafproblemen leiden. Beispielsweise können Unstimmigkeiten im Team, bevorstehende Personalgespräche oder schlicht ein zu hohes Arbeitspensum Ihre Angestellten so stressen, dass sie nachts nicht ausreichend zur Ruhe kommen können. Damit Ihre Belegschaft zufrieden und damit auch produktiv ist, sollten Sie als Arbeitgeber oder Verantwortlicher sensibel darauf achten, wie es Ihren Mitarbeitern geht. Ist vielleicht ein Kollege frisch von seiner Frau getrennt oder kümmert sich eine Kollegin um ihre pflegebedürftige Mutter? Fehlt es in einer Abteilung schon länger an Personal oder wurde einem unerfahrenen Mitarbeiter vielleicht zu viel Verantwortung übertragen? Als Verantwortlicher sollten Sie sensibel und aufmerksam auf die individuellen Befindlichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter achten, für deren Wohl sie mit verantwortlich sind.
Finden Sie heraus, ob Ihre Angestellten gestresst sind
Innerhalb einer Firmenhierarchie kommt es leider viel zu selten vor, dass Angestellte ihren Vorgesetzten von Problemen und Schwierigkeiten berichten, denn zu groß ist die Angst vor einer schlechten Bewertung oder der eventuell ausbleibenden Beförderung. Deshalb müssen Sie als Verantwortlicher selbst agieren und mögliche Zeichen der Überlastung rechtzeitig erkennen:
1. ungesundes Aussehen
Sieht jemand vielleicht sehr blass aus, hat deutliche Ränder unter den Augen und gähnt tagsüber viel? Hat die Person vielleicht sichtlich zu- oder abgenommen?
2. negative Stimmung
Zeigt die Person neuerdings eine eher pessimistische Grundhaltung, z.B. „Das wird ohnehin nicht funktionieren!“ oder „Das schaffen wir niemals rechtzeitig!“? Kommt es vielleicht zwischen bestimmten Kollegen häufig zu Streitereien?
3. Kleine Fehler
Vergisst jemand vielleicht andauernd irgendwelche Details oder verschwitzt Termine?
4. Häufige Krankmeldungen
Fehlt ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin in letzter Zeit häufiger wegen Unwohlsein und Krankheit?
Suchen Sie das persönliche Gespräch
Dies alles können Zeichen einer ernsten Überforderung Ihres Personals sein, die sich früher oder später auch zulasten der Arbeitsfähigkeit auswirken und einen möglichen unternehmerischen oder sogar menschlichen Schaden anrichten könnte. Suchen Sie daher mit der betreffenden Person umgehend das Gespräch unter vier Augen und fragen Sie, wie es ihr geht und was sie braucht, damit sie sich bei der Arbeit wohler fühlen kann. Wenn Ihnen dann mögliche Probleme geschildert werden, bleiben Sie verständnisvoll und sorgen sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten für Entlastung durch zum Beispiel Umverteilung der Aufgaben oder veränderte Zielvereinbarungen. Seien Sie besonders aufmerksam, wenn es um die Bedürfnisse Ihrer Alleinarbeiter und Alleinarbeiterinnen geht, denn im Falle eines Unfalls durch Unachtsamkeit sind diese Angestellten völlig auf sich selbst gestellt und der Schaden könnte dadurch umso größer sein.
Führen Sie Ausgleichsmaßnahmen ein
Oftmals fällt es Angestellten schwer, nach Feierabend oder am Wochenende die Arbeit gedanklich loszulassen. Das führt dazu, dass sie sich dann nicht ausreichend entspannen können und in Folge davon auch schlecht schlafen. Mit ein paar betrieblichen Maßnahmen können Sie hier Abhilfe schaffen:
- Gründen Sie eine betriebliche Laufgruppe
Körperliche Bewegung baut psychischen Stress ab. Rufen Sie daher eine Firmen-Laufgruppe ins Leben, die sich mindestens einmal wöchentlich trifft. Sorgen Sie dafür, dass eventuell vorhandene Duschmöglichkeiten in der Firma für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stehen, denn dann kann das Training auch unmittelbar vor Arbeitsbeginn oder sogar in der Mittagspause stattfinden. Fragen Sie die Mitarbeiter regelmäßig, wie sie dieses Angebot finden und ob es Ihnen persönlich etwas bringt.
- Schulen Sie Ihre Belegschaft in Sachen Zeitmanagement
Um entspannt in den Feierabend zu starten, ist es hilfreich, den nächsten Arbeitstag schon vorher durchzuplanen: Welches sind die wichtigsten Aufgaben? Welche Tätigkeiten gehen am schnellsten? Was kann noch etwas liegenbleiben oder delegiert werden? Todo-Listen bieten einen guten Überblick über noch anstehende und bereits erledigte Arbeiten. Organisieren Sie für Ihr Personal einen Workshop zum Thema Organisation und Zeitmanagement oder bringen Sie das Thema beim nächsten Team-Meeting zur Sprache.
- Sorgen Sie für ausreichend Arbeitsschutzmaßnahmen
Vielleicht befindet sich in Ihrer Firma auch gerade niemand in einer besonderen Stress-Situation, dennoch kann es jederzeit zu kleinen Unaufmerksamkeiten oder Fehlern kommen: Es wird vielleicht vergessen, ein Stecker zu ziehen oder ein Kabel liegt im Weg oder eine Leiter ist nicht ausreichend gesichert... Besonders für alleinarbeitende Angestellte sollte jederzeit ein zuverlässig funktionierender Arbeitsschutz bestehen. Unsere Personen-Notsignal-Anlagen ersetzen im Notfall helfenden Kolleginnen und Kollegen und sorgen sofort für schnellen Informationsfluss und umgehende Rettungsmaßnahmen.