Zurück an die Arbeit – aber gut organisiert
In Deutschland kommt aktuell die Corona-gebeutelte Wirtschaft ganz vorsichtig wieder in Bewegung: Die ersten Restaurants sind – zwar mit deutlich weniger Plätzen als zuvor – wieder geöffnet.
Auch nicht systemrelevante Ladengeschäfte dürfen zumindest in begrenzter Anzahl und unter Auflagen wieder Kunden hereinlassen. Branchenübergreifend kommen immer mehr Mitarbeiter, die ihre beruflichen Tätigkeiten nicht im Homeoffice erledigen können, Schritt für Schritt zurück an ihre gewohnten Arbeitsplätze zurück. Doch das Virus ist leider noch nicht besiegt, deshalb muss sich aktuell jeder Arbeitgeber zwei Herausforderungen stellen: Erstens muss der betriebliche Arbeitsschutz für alle Mitarbeiter gewährleistet sein, gerade wenn sich durch COVID-19 innerbetriebliche Strukturen und Abläufe stark verändern. Die zweite Herausforderung gilt der derzeit überwiegend sensiblen Gefühlslage der Belegschaft und liegt darin, allen die Angst vor einer Ansteckung am Arbeitsplatz zu nehmen. Unternehmen müssen sich diesbezüglich das Vertrauen erst erarbeiten.
Alleinarbeit nimmt zu und wird stressiger
Um die Abstandsregel zu anderen Personen einzuhalten, müssen notgedrungen mehr Alleinarbeitsplätze eingerichtet werden. Und das bedeutet, dadurch arbeiten mehr Personen als zuvor außerhalb Sicht- und Rufweite zu Kolleginnen und Kollegen. Je nach Arbeitsbereich kann das für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlichen Stress bedeuten, wenn sie beispielsweise bedrohliche Situationen mit Kunden erleben, die sich weigern, den nötigen Sicherheitsabstand zu halten oder keine Mund-Nasen-Maske tragen. Arbeitgeber müssen für derartig belastende Situationen präventiv geeignete Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen, die die Arbeitnehmer beruhigen und damit das Arbeitsklima deutlich verbessern.
Ein weiterer Faktor, der aktuell besonders Alleinarbeiter mit Personenkontakt (z.B. Kunden oder zu betreuende Personen) belastet, ist dass die derzeitigen Einschränkungen für sehr viele Menschen mit finanziellen Ängsten und Sorgen einhergehen und das allgemeine soziale Klima dadurch grundsätzlich angespannt ist. Beispielsweise ist es für Alleinarbeiter in Behörden oder in sozialen Einrichtungen äußerst wichtig, dass sie in bedrohlichen Momenten die Möglichkeit haben, schnelle Hilfe anzufordern.
Arbeitgeber müssen Zeit und Geld investieren
Arbeitgeber müssen während der jeweiligen Arbeitstätigkeit für Sicherheit sowie das körperliche und psychische Wohlergehen ihrer Angestellten sorgen. Das bedeutet während dieser Pandemie, dass Personalverantwortliche sich deutlich mehr als zuvor mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern austauschen müssen, um eventuell auftretende Stressfaktoren und neuartige Arbeitsschutzrisiken rechtzeitig zu erkennen und damit vermeiden zu können. Zum Beispiel kann es jetzt für viele Berufsfelder und Arbeitsbereiche sinnvoll sein, die persönliche Schutzausrüstung um eine unserer Personen-Notsignalanlagen zu ergänzen. Damit stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Bedarf rund um die Uhr in direktem Kontakt mit unseremAlarmempfangszentrum, das im Notfall umgehend die passende Hilfe schickt. Welches unserer Geräte für Ihre Arbeitssituation das passende ist, können Sie hier herausfinden.
Schutzmaßnahmen festlegen und vorbereiten
Planen Sie unbedingt voraus, sodass der Wiedereinstieg in die Arbeit für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so reibungslos wie möglich klappt. Dazu brauchen Sie eine gründliche Risikoerfassung und -bewertung für sämtliche Tätigkeiten, die in Ihrem Unternehmen stattfinden. Überprüfen Sie genau, für welche Personen wann genau die aktuell von der Regierung zu COVID-19 festgelegten Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet werden müssen und wer womöglich noch weitere PSA benötigt. Hier eine Übersicht der empfohlenen Arbeitsschutzmaßnahmen:
- Einhalten eines Mindestabstands von 1,5 m zwischen zwei Personen. Wenn dies nicht möglich ist, müssen Mund-Nase-Bedeckungen getragen werden, Raumabtrennungen installiert oder Arbeitsplätze im Homeoffice ermöglicht werden.
- Zur Reinigung der Hände müssen ausreichend und stetig gefüllte Seifen- und Handtuchspender verfügbar sein. Sanitär- und Gemeinschafträume müssen regelmäßig gereinigt werden, ebenso sämtliche Türklinken und Handläufe.
- In Pausenräumen und Kantinen gilt es, die Tische in ausreichendem Abstand aufzustellen. Personenschlangen bei der Essensausgabe und Geschirrrücknahme sollen unbedingt vermieden werden.
- Um mögliche Krankheitserreger in der Luft zu reduzieren, sollten Arbeitsräume mehrmals täglich für mindestens 15 Minuten gelüftet werden.
- Alle Arbeitsabläufe sollten dahingehend überprüft werden, ob weniger Personen daran beteiligt sein können oder sogar Alleinarbeit möglich ist.
- Besprechungen sollten nach Möglichkeit per Videochat durchgeführt werden.
- Besprechen Sie mit Ihren Angestellten am besten einmal wöchentlich, wie in Ihrem Unternehmen die Arbeitsschutzmaßnahmen rund um COVID-19 umgesetzt werden sollen, was Sie diesbezüglich planen und ob es actuel irgendwelche Schwierigkeiten damit gibt.
- Führen Sie außerdem mit jedem einzelnen regelmäßig Einzelgespräche, sodass Sie schnell mitbekommen, wenn jemand sich Sorgen macht oder sich mit seiner derzeitigen Arbeitssituation unwohl fühlt.